Lerne Dein Grundstück kennen: Die Bestandsaufnahme

First things first: Damit du deinen Traumgarten erreichst und erfolgreich Blumenbeete umsetzt, kommt du nicht daran vorbei, deinen Garten zunächst etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. 🔍

Da Pflanzen🌱 Lebewesen sind, fühlen sie sich eben auch nur an bestimmten Orten wohl…So ähnlich, wie das auch bei uns Menschen ist 🤗💁‍♀️

Dein Gartenboden, Klima & Standort spielen hier eine wichtige Rolle. Ja, diese Dinge schrecken erstmal ab und sind nicht unbedingt der spaßige & sexy Teil einer Gartengestaltung☝️, aber wenn du sie kennst, hast du den Grundstein für deine Gartengestaltung gelegt.✅

1. Klima

Stell dir die Frage: Wie ist dein regionales Klima? Zugegeben in Zeiten des Klimawandels, keine einfach beantwortete Frage 🙈

Lebst du im Süden Deutschlands oder nahe der Alpen und musst mit schneereichen Wintern und Minusgraden rechnen? Oder lebst du, so wie Nathalie und ich, im Rheinland und die Winter sind eher milder? (Die paar Minusgrade-Tage, die wir im letzten Winter hatten, kann man quasi an einer Hand abzählen 😏 – leider!)

Aber nicht nur das regionale Klima spielt eine Rolle, sondern dein Garten hat quasi sein eigenes Klima: Unterteile deinen Garten in Bereiche und analysiere jeden Bereich ganz genau: Gibt es Ecken, die besonders windig sind? Das ist meistens auf offenen Flächen der Fall. Hast du Hangbereiche? Bäume und Hecken, die Schatten spenden und dem Boden wertvolle Nährstoffe entziehen? Welche Bereiche liegen nahe Hausmauern? Hausmauern haben nicht nur Einfluss auf den Standort, sondern geben Wärme und auch Kälte ab.

2. Standort

Wie viel Sonne bekommt Dein Garten und die einzelnen Teilbereiche?☀️ Mach dir zu aller erst bewusst, in welche Himmelsrichtung Dein Garten ausgerichtet ist.🧭

Die Ausrichtung gibt dir Hinweise darauf, für welchen Standort du Pflanzen auswählen solltest.

West- und Südseiten sind meist sehr sonnig, besonders Südseiten. Nord- und Ostseiten eher halbschattig bis schattig.

Trotzdem: Schau dir neben deiner generellen Gartenausrichtung jeden Bereich, den du bepflanzen möchtest einzeln an, denn Bäume, Gebäude und Hecken können auch ein Beet auf der Südseite eines Hauses zum schattigen Plätzchen machen.🌲🌳

3. Boden 

Welchen Gartenboden hast Du?

Über den Boden könnte man ganze Bücher schreiben, nicht umsonst gibt es ganze Studiengänge, die sich damit befassen. 😱 Wir empfehlen dir es so einfach, wie möglich zu halten, damit du nicht abgeschreckt bist, aber trotzdem eine generelle Idee von deinem Boden hast.☝️

Zuallererst solltest du dir bewusst machen oder herausfinden, ob deine Region für einen außergewöhnlichen Grundwasserspiegel bekannt ist.🤔

Lebst Du in einem sumpfigen Gebiet, mit schweren Böden? Dann wähle gezielt Pflanzen für feuchte Böden aus.

Als nächstes heißt es: Mach einen einfachen Bodentest um zu schauen, ob dein Boden eher sandiger und trocken, normal oder doch zu Ton und Feuchtigkeit tendiert.

Dazu kannst du dir hier unser kurzes Video anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=IfLJV-0-aNA.

Übrigens: Wenn dein Boden viele Regenwürmer beherbergt, ist das schon mal ein super Zeichen für einen guten Boden!😍 Denn Regenwürmer mögen lockere Böden, die nicht verdichtet sind. Zudem verbessert er deinen Boden: Sein Gängegraben und Fressverhalten führt u.a. zu mehr Durchlüftung und er verbessert den Wasserhaushalt in deinem Boden.

Was du außerdem machen kannst: Schau, was bei dir im Garten gegebenenfalls schon wächst: Was sind das für Pflanzen? Gedeihen sie gut? Was haben diese Pflanzen für einen Anspruch? Schau doch mal über den Zaun, zu deinem Nachbarn 🙊🕵️‍♀️ Auch das kann helfen, denn hier liegen oft ähnliche Boden-Bedingungen vor. 

Achtung: Planst du ein Beet in der Nähe von Bäumen, Sträuchern oder Hecken? Pass hier ganz besonders auf, denn die Wurzeln sind oft sehr stark und ziehen deinen Pflanzen das Wasser und auch wichtige Nährstoffe weg. Hier brauchst du Pflanzen, die unter anderem mit einem trockenen Boden auskommen können.

Soviel erstmal zum Thema Klima, Standort und Boden. Damit du die Infos nun aber so richtig aufnimmst und für dich nutzt, haben wir hier nochmal ein Arbeitsblatt für dich erstellt, was du runterladen und dann ausfüllen kannst, damit du genau weißt, was in deinem Garten abgeht 😅

 

 

Arbeitsblatt zum Ausfüllen: Lerne Deinen Garten kennen

Arbeitsblatt zum Ausfüllen herunterladen

 

4. Garten abmessen  

Wenn du das hast, kommen wir nun zum nächsten großen Schritt: Deinen Garten abmessen!

Bevor du gleich das Maßband zückst☝️, schau erstmal mal in deinen Unterlagen nach: Hast du vielleicht schon einen Grundstücksplan? Wenn du das oder einen Katasterplan hast, ist das schon mal die halbe Miete, dann brauchst du glücklicherweise nicht mehr deine Grundstücksgrenzen und Maße des Hauses abmessen.🥳

Wenn du noch keine Maße hast, dann empfehlen wir dir ein Maßband, je nach Größe deines Gartens, von mindestens 20 Meter. Sowas hat man dann doch meistens nicht zuhause, ich zumindest. 🙈 Aber die bekommt man recht günstig, ab ca. 8€ online und sicher auch im Baumarkt um die Ecke.

Neben dem

  • Maßband

benötigst du:

  • einen Block oder Klemmbrett,📋
  • einen Bleistift (und Radiergummi)✏️
  • und ein Geodreieck.📐

Gartengestaltung: Gartenplan zeichnen

Zeichne am besten zuerst einen groben Umriss deines Gartens auf einen Block und trage dann die genommenen Maße in den groben Entwurf ein. Messe die wichtigsten Strecken aus: Grundstücksgrenzen & Hauslängen. Starte am besten mit den Grundstücksecken und gebe ihnen die Buchstaben A,B,C & D (bei einem rechteckigen Garten). Und miss die Strecken zwischen den Punkten und den Abstand zu den jeweiligen Hausecken.

Dann schau für die Bestandsaufnahme, was sonst noch in deinen Plan gezeichnet werden muss: Terrasse? Bäume? Gartenhaus?🤔

Wenn du alle Gartenelemente, die bleiben sollen, erfasst und ermessen hast, kannst du deinen groben Plan in einen maßstabgetreuen Plan überführen. Dazu kannst du Millimeter-/ Kästchenpapier verwenden. Wähle hierfür zum Beispiel den Maßstab 1:50 (1 cm auf Deinem Papier, entspricht 50 cm in deinem Garten). Der Maßstab 1:100 ist auch beliebt und ist leichter umzurechnen. 🤯🤓

Tipp: Frustriere nicht, wenn der erste Entwurf nicht gleich so wird, wie du es dir vorstellst. Übung macht den Meister.💪 Überlege dir auch, ob du wirklich einen Plan benötigst, der so genau ist, oder ob dir gegebenenfalls eine grobe Skizze mit Maßen und Bestand reicht, wo es nicht auf den Zentimeter genau ankommt. Denn viele sind schon von diesem Aufwand abgeschreckt und fange dann gar nicht erst an. Und das ist das Letzte, was wir wollen, dass du den Spaß verlierst, denn bei Green For Me geht es um Einfachheit! 😊

Wir hoffen, wir konnten dir damit zeigen, wie wichtig die Bestandsaufnahme ist und nun heißt es: Dein Garten wird dein bester Freund: Lerne ihn so richtig kennen!

Happy Gardening!🌾

Deine Nathalie & Julia✨ 

Hier gehts noch zum nächsten Blog unseres 5-Punkte-Plans: Warum Dich eine Wunsch- und Prioritätenliste näher zu Deinem Traumgarten bringt